Valentin Teillet aus Frankreich ist der ‚König von Dortmund’

Der letzte Tag beim 33. ADAC Supercross Dortmund hatte es in sich: In den Klassen SX1, SX2 und SX3 waren die Titelentscheidungen noch offen. Die große Sensation – der erste Gesamtsieg eines deutschen Fahrers seit Harald Ott 1988 – blieb zwar aus, die Zuschauer belohnten die tollen Leistungen der deutschen Fahrer trotzdem mit großem Applaus. Nach drei Tagen Vollgas-Action in Dortmund zog Organisationsleiter Peter Berghof ein positives Fazit: „Die 33. Ausgabe des ADAC Supercross Dortmund war ganz nach unserem Geschmack. Im Mittelpunkt standen die Nachwuchsfahrer aus Deutschland, die sich in die Herzen der Fans gefahren haben.“

Owen siegt, Teillet neuer König, Publikumsliebling Thury der tragische Held
Manchmal sind es die tragischen Helden, die in der Gunst der Zuschauer ganz oben stehen. Dominique Thury (FALCON Motorsports) startete als Tabellenführer in das SX1-Finale am Sonntag. Die ganz große Sensation gelang ihm aber nicht: Nach bärenstarken Ergebnissen am Freitag und am Samstag zeigte der junge Deutsche im Finale am Sonntag erstmals Nerven. Auf Position drei liegend verlor er am Ende des Waschbretts die Kontrolle über seine KTM und stürzte – damit war der Traum vom Königstitel für ihn ausgeträumt.

Der Sturz von Thury machte den Weg frei für Jace Wayne Owen (stielergruppe.mx Johannes-Bikes Suzuki), der nach 15 Runden seinen ersten SX1-Sieg in Deutschland feiern durfte. Den Titel ‚König von Dortmund’ sicherte sich Valentin Teillet (Meyer Racing Team). Der Franzose startete am als Siebter verhalten in das Wochenende und steigerte sich mit den Plätzen eins und zwei dann deutlich. „Ich kann mein Glück kaum fassen“, sagte Dortmund-Debütant Teillet, der neben dem großen Siegerpokal auch einen Suzuki Swift mit nach Hause nehmen darf. „Meine Landsleute haben mir von der fantastischen Stimmung in der Westfalenhalle vorgeschwärmt, jetzt weiß ich, wovon sie gesprochen haben. Ich komme gerne jederzeit wieder!“ Owen konnte trotz des Tagessiegs seine Enttäuschung nicht ganz verbergen. „Ohne mein Riesenpech am Freitag hätte ich jetzt ganz oben stehen können. Es war mein erklärtes Ziel, hier in Dortmund den Titel zu holen, und das ist mir nicht gelungen. Ich kann es schon jetzt kaum erwarten, im nächsten Jahr wiederzukommen. Dann greife ich wieder voll an. Mein Dank gilt den Fans in der Westfalenhalle für ihre tolle Unterstützung.“