Nico Koch: Fitness als Schlüssel zum Erfolg

Nico Koch hat eine erfolgreiche Outdoor-Saison 2023 hinter sich gebracht. In der Deut-schen Motocross Meisterschaft musste er sich am Ende nur knapp Tim Koch – nicht ver-wandt und nicht verschwägert – geschlagen geben und wurde Zweiter. Und auch im AD-AC MX Masters war er am Ende mit Platz sechs in der Endabrechnung zufrieden. Nun startet er mit Rückenwind beim ADAC Supercross Dortmund.

Nico, was war Dein Saisonhighlight 2023?
Mein persönliches Saisonhighlight war die Pole-Position beim ADAC MX Masters in Bielstein. Die Gesamtwertung der Veranstaltung habe ich schließlich auf Platz fünf beendet, was ein echt starkes Ergebnis gewesen ist.

Wie hast Du Weihnachten verbracht?
Ganz entspannt und klassisch mit meiner Freundin und der Familie. Wir haben auch beim Essen wieder richtig reingehauen. Ich achte normalerweise sehr auf eine passende Ernährung. Aber zu Weihnachten gibt es mal eine Ausnahme.

Freust Du Dich nun auf Dortmund?
Ja, absolut. Ich liebe einfach die Atmosphäre beim Supercross. Das ist ein Hammergefühl und ich bekomme regelmäßig Gänsehaut, wenn ich die Halle betrete vor dem Start. Das gibt es so bei den Outdoor-Events nicht.

Was ist aus fahrerischer Sicht der Unterschied zwischen Motocross und Supercross?
Draußen sind die Rennen lang und sehr schnell. In der Halle ist es eher eng und die Rennen sind kürzer. Trotzdem ist es extrem anstrengend, man muss die Konzentration immer hochhalten.

Wie schafft man das?
Ein Schlüssel ist die körperliche Fitness. Ich habe nach Stuttgart nicht viel auf dem Bike gesessen, war im Vorfeld nur einmal in Italien, um speziell SX zu trainieren. Daher mache ich im WInter viel Workout, jeden Tag ein bis zwei Einheiten mit Laufen, Radfahren und Krafttraining. Das sind dann ein bis zwei Stunden.

Wieso verbringst Du im Winter nicht mehr Zeit auf dem Bike?
Ich bin mittlerweile Profifahrer und habe das Glück, dass ich von meinem Sport leben kann. Trotzdem muss ich natürlich haushalten. Die meisten Trainingslocations, speziell für Supercross, sind sehr weit weg und das ist immer ein Riesenaufwand.

Gibt es in Deutschland keine Hallen zum Trainieren?
Doch, schon. Da ist zum Beispiel die Halle von Stefan Ludwig in Trebra. Das ist schon gut, dort zu fahren. Mit Dortmund zum Beispiel ist es am Ende aber nicht vergleichbar, denn die Sprünge und das Waschbrett sind weitaus weniger anspruchsvoll.

Wer ist die größte Konkurrenz in der SX2-Klasse in Dortmund?
Die Franzosen sind wieder einmal richtig stark unterwegs. Die machen aber auch das ganze Jahr über nichts anderes, als Supercross zu fahren. Darauf sind die wirklich spezialisiert.

Was ist Dein persönliches Ziel für das Wochenende?
Zunächst muss man natürlich den Sprung in das Finale schaffen. Das ist mir in Stuttgart an bei-den Tagen gelungen und ich konnte mit den Plätzen sechs und neun gute Ergebnisse erzielen. In Dortmund würde ich gerne noch etwas nachlegen.

Was steht nach Dortmund auf dem Programm, ehe es dann in der Outdoor-Saison wieder losgeht?
Ich werde voraussichtlich noch ein paar SX-Veranstaltungen in den Niederlanden und Dänemark fahren. Und vielleicht kommt dann noch ein Supercross in Indien dazu.

Das klingt verrückt!
Ja, das ist es. Schauen wir mal, was wird.