In allen Klassen ist noch alles möglich

Am 8. Januar können sie endlich voll durchstarten. Ab 20 Uhr werden sich die Zweirad-Matadoren am Freitag in den Westfalenhallen beim 33. ADAC Supercross Dortmund packende Kämpfe liefern. Freitag und Samstag kämpfen die Supercrosser um die Titel im ADAC SX-Cup, am Sonntag werden dann ‚König’ und ‚Prinz von Dortmund’ gekürt. Nach drei Veranstaltungen sind noch alle drei Klassen offen, entsprechend ambitioniert werden die Teilnehmer beim Cup-Finale an den Start gehen. Viele Tickets für dieses hochklassige Spektakel sind bereits vergriffen, der Samstag ist komplett ausverkauft. Karten für den Freitag und Sonntag sind an der Tageskasse erhältlich.

SX1: Aranda auf dem Weg zum Titel-Hattrick
In Stuttgart, München und Chemnitz haben sie sich bereits harte Duelle auf den engen Hallenkursen geliefert: 21 SX1-Piloten punkteten bei den ersten drei Veranstaltungen des ADAC SX-Cups, aber nur vier von ihnen schafften es in jeden der sechs Endläufe. Drei dieser vier Piloten haben beim großen Finale in Dortmund noch die Chance auf den Gesamtsieg. Die mit Abstand besten Karten auf seinen nach 2014 und 2015 dritten Cup-Titel in Folge hat der Franzose Gregory Aranda (131 Punkte/Sturm Racing Team), der sich einen satten Vorsprung auf seine Verfolger herausgearbeitet hat. Die beiden US-Amerikaner Jace Wayne Owen (96 Punkte/stielergruppe.mx Johannes-Bikes Suzuki) und Ben Lamay (87 Punkte/Meyer-Racing-Team) liegen deutlich zurück, haben in Dortmund aber beide noch die Chance, Aranda an den beiden letzten Wettkampftagen am Freitag und am Samstag im SX-Cup noch abzufangen.

Zwei Titel hat Aranda auf seiner Kawasaki bereits eingeheimst: ‚König von Stuttgart’ und ‚König von München’. In Chemnitz aber kam der Franzose im ersten Endlauf nur auf dem fünften Rang ins Ziel. Obwohl er einen Tag später einen weiteren Sieg einfuhr, musste er die Regentschaft Owen überlassen. Der US-Amerikaner sicherte krönte sich zum ‚König von Chemnitz’. Der 21-Jährige hätte auf seiner Suzuki im Kampf um den Cup-Sieg noch bessere Aussichten, wäre er in Stuttgart, jeweils in Front liegend, nicht in beiden Endläufen gestürzt. Am Ende reichte es nur zu den Plätzen drei und sieben. Die Enttäuschung war groß, zumal er auf einen Sieg in dieser SX-Cup-Saison noch vergeblich wartet. Sein Landsmann Lamay hat diesen bereits in der Tasche. Nach den Plätzen sechs und drei bei den Rennen in Stuttgart gewann der 24-Jährige das erste Finale in München. Nur einen Tag später schlug Lamays Laune ins komplette Gegenteil um. Nach einem Sturz kam er nur auf dem vorletzten Platz ins Ziel. In Chemnitz lief es dann aber wieder rund: Lamay fuhr auf seiner Yamaha zweimal auf den dritten Rang, blieb als Dritter in der Veranstaltungswertung jedoch hinter dem ‚König von Chemnitz’, Jace Wayne Owen.

SX2: Büttner schielt auf den Gesamtsieg
Theoretisch kämpfen noch sechs Piloten um den Pokal in der SX2-Klasse. Realistische Chancen auf den Gesamtsieg im ADAC SX-Cup in der Kategorie SX2 haben aber lediglich noch vier Fahrer, alle konnten bei den bisherigen drei Veranstaltungen Rennen gewinnen. Mittendrin im Kampf um den Cup-Sieg: der Deutsche Stephan Büttner (Schkölen, STC MJ Sport). Der Yamaha-Pilot liegt nach insgesamt zwölf Rennen mit 85,5 Punkten auf dem dritten Platz. Damit fehlen ihm 27 Zähler auf den Gesamtführenden Ilker Larrañaga Olano (KTM-Sarholz Racing Team) und 7,5 Punkte auf den aktuell Zweitplatzierten, den Briten Paul Coates (Monster Energy Kawasaki Elf Team Pfeil). Sein Podiums-Rang ist gleichzeitig alles andere als sicher: mit Coates Teamkollege Carlos Macanas lauert ein weiterer Spanier mit 4,5 Punkten Rückstand auf Büttner auf dem vierten Platz. Vor dem Finale in der Dortmunder Westfalenhalle geht es in der SX2 eng zu – zumal in Chemnitz mit dem Franzosen Yannis Irsuti (Meyer-Racing-Team) erstmals ein Fahrer in den Cup eingriff, der auf Anhieb die Szenerie bestimmte.

Der Franzose bestieg bei der dritten SX-Cup-Veranstaltung seine Yamaha und verließ das Wochenende als ‚Prinz von Chemnitz’. Irsuti gewann drei der vier Rennen und fuhr einmal auf den dritten Rang. In der Gesamtwertung ist der Abstand zu Larrañaga Olano jedoch zu groß. Der eröffnete mit einer ähnlichen Bilanz wie der Franzose die SX-Cup-Saison in Stuttgart. Larrañaga Olano gewann drei Läufe wurde einmal Fünfter und sicherte sich den Titel ‚Prinz von Stuttgart’. Eine Woche später reichten Coates zwei Siege und zwei dritte Plätze, um sich als ‚Prinz von München’ feiern zu lassen. In der Münchener Olympia-Halle gelang auch Büttner der erste und bisher einzige Sieg. Auch nach einem schwierigen Wochenende in Chemnitz ist der Traum vom Cup-Sieg noch längst nicht vorüber. Büttner: „Es ist ein unbeschreiblich tolles Gefühl, dass ich es so weit geschafft habe. In Dortmund geht es um Titel – das Ziel ist somit natürlich klar.“

SX3: Gödtner hat alle Trümpfe in der Hand
Beim ADAC Supercross werden besonders die ‚Könige’ und ‚Prinzen’ gefeiert. Neben den Startern in der SX1- und der SX2-Klasse, sorgen in dieser Saison aber auch diejenigen für großes Aufsehen, die eines Tages in die Fußstapfen der gefeierten ‚Würdenträger’ treten möchten: 16 junge Fahrer aus Deutschland nahmen die Herausforderungen der bisherigen zwei Cup-Veranstaltungen in der Nachwuchsklasse, der SX3, an und boten in Stuttgart und Chemnitz eine sehenswerte Show. Allen voran der 14-jährige Benedikt Gödtner (Hennef, Falcon Motorsport). Der KTM-Pilot gewann drei der insgesamt vier Rennen und führt die Gesamtwertung vor den entscheidenden Rennen in Dortmund vor Justin Trache (Chemnitz, Team MJ Sport / Liqui Moly / Becker) und Ruben Schmid (Schorndorf, KTM Kosak Racing) an. Mächtig gespannt darf das Publikum in der Westfalenhalle auf den Auftritt vom Local-Hero Carl Ostermann (Bonn, KTM Fox Racing Team) sein. Der feierte in den Westfalenhallen in der SX4-Klasse – deren Teilnehmer am Sonntag ebenfalls ein Rennen austragen werden – vier Siege in Folge und tritt nun erstmals bei den älteren Fahrern an.

Am Sonntag werden die Häupter gekrönt
Wenn am Samstagabend im ADAC SX-Cup die Titel vergeben sind, geht es tags drauf noch einmal richtig zur Sache. Das ADAC Supercross Dortmund ist die einzige Drei-Tages-Veranstaltung im Kalender und somit eine große Herausforderung für Mensch und Material. Dementsprechend hoch sind die Veranstaltungsbesten angesehen – Prinz und König werden erst am letzten Tag gekürt. Zudem findet am Familientag das MAOAM Kids Race (SX4) mit den besten Piloten des ADAC Nordrhein MX-Cups 2015 statt und sorgt für zusätzliche Unterhaltung bei Groß und Klein.