Der perfekte Einstieg in den Abend

Es knallt und kracht, es schimmert und strahlt und es ist geräuschvoll. Das Opening des 37. ADAC Supercross Dortmund ist alljährlich ein Renner bei den Besuchern in den Westfa-lenhallen. Der Prolog der traditionsreichen Supercross-Veranstaltung dauert nur eine Viertelstunde, hinterlässt aber bleibenden Eindruck. Noch lange über den jeweiligen Abend hinaus sorgt die Einleitung für reichlich Gesprächsstoff. Hinter dem großen Tamtam steckt aber auch eine große Menge an Arbeit und aufwändiger Vorbereitung wie Jens Krause zu berichten weiß. Der Geschäftsführer der Firma JKR Events feiert Premiere im House of Cross: „Wir haben die Koordinierungsaufgabe in diesem Jahr inklusive Planung und Ausschreibung zum ersten Mal für den ADAC Westfalen übernommen und die Partnerfirmen ausgewählt.“

Krause hatte letztlich eine hochprofessionelle Crew aus vielen unterschiedlichen Bereichen bei-sammen. Glanzstücke haben sie alle in jüngster Vergangenheit vorzuweisen. Auf mannigfaltige Art und Weise sorgten sie für Aha-Effekte. Die Pyrotechniker sammelten bereits Erfahrungen bei Parookaville in Weeze, dem größten deutschen Musikfestival für elektronische Musik. Das in Dortmund erzeugte Kunstlicht begleitete unter anderem schon den weltberühmten französischen DJ David Guetta auf seiner Tour. Die Mitarbeiter für Licht und Ton kümmerten sich um die großen Stände auf Automobil-Messen oder waren beim Felix Award, der Wahl der NRW-Sportler des Jahres, aktiv. „Das ist ein großes Team. Es ist vergleichbar mit einer Konzertproduktion oder einer Fernsehshow.“ Die gesamte Crew der Show umfasst zirka 25 Personen, dazu gehören Kameraleute, Operator für Licht, Ton und Pyro. Dieser Spezialeffekt kann aus Sicherheitsgründen erst kurz vor der Show freigeschaltet werden.

„Das Opening besteht aus mehreren Teilen. Es ist eine Mischung aus Entertainment und einer guten Plattform für die Sponsoren, auf der sie sich dementsprechend präsentieren können. Grundsätzlich möchte man die Aufmerksamkeit der Zuschauer erlangen und sie darauf hinweisen, dass es gleich danach mit den sportlichen Aktivitäten weitergeht“, erklärt Krause Sinn und Zweck der fabelhaften Show. Im Detail stellt sich das Vorspiel dann folgendermaßen dar: „Wir haben dieses Mal eine Lasershow zusammengestellt, die durch Effekte auf den LED-Wänden unterstützt wird. Dazu wird Pyrotechnik an entsprechenden Highlight-Punkten verwendet. Licht wird ebenfalls als Ergänzung zu den Lasern und Videos eingesetzt. Das Ganze ist eine durchprogrammierte Timecode-Show, die alle diese Elemente, Sound, Laser, Video und Pyrotechnik, gekonnt miteinander verbindet. Insgesamt dauert die Show 14 Minuten.“

Eine Minute Show bedeuten acht Stunden Arbeitszeit

14 Minuten klingt nicht nach einer Ewigkeit, erfordert aber im Vorfeld eine gehörige Portion Ge-hirnschmalz und Schaffenskraft. „Man muss wissen, dass eine Minute Timecode-Show in der Programmierung und Vorbereitung acht Stunden Arbeitszeit erfordert. Es gibt jeweils einen Pro-grammierer für die Laser, das Licht und die Pyrotechnik. Unser hauseigener Video-Editor, Florian Sterzenbach, hat sich um die Ablaufregie gekümmert“, sagt Krause.

Dem Sound kommt dabei eine tragende Rolle zu. Mit der Beschallung nimmt alles seinen Anfang. „Es beginnt immer mit der Auswahl der Musik. Sie muss den Takt vorgeben, die Stimmung und die Emotionen. Du schneidest erst die Musik zurecht und setzt die Aktionen darauf, die dann eben mit Laser, Licht und Video umgesetzt werden“, sagt Krause.

Die praktische Umsetzung des Supercross-Prologs beginnt bereits am 2. Januar, dann erfolgt der Voraufbau. Drei Tage später geht es richtig los mit der Steuerung der Gewerke. Donnerstag vor dem Start des 37. ADAC Supercross Dortmund gibt es die Generalprobe. Bevor es wieder drei Abende lang spektakulär blitzt, brennt und böllert.