Nico Koch: Seine größten Träume

Nico Koch startet als Viertplatzierter in der SX2-Klasse des ADAC SX-Cup. Für die Veranstaltung in der Westfalenhalle hat er sich eine Menge vorgenommen. Im Interview blickt er auf 2024 zurück und gibt einen Ausblick auf das kommende Jahr.

Nico, blicken wir kurz auf die Saison 2024 zurück. Wie zufrieden warst Du?
Die Saison 2024 ist ganz gut verlaufen. Klar gab es ein paar Rennen, wo ich mich gerne besser platziert hätte. Aber es kann halt nicht immer perfekt laufen. Aus diesen Tagen versuche ich zu lernen und etwas mitzunehmen. Bei den ADAC MX Masters konnte ich immer um Top-10-Platzierungen kämpfen und habe guten Speed gezeigt. Bei den DM Open konnte ich mir wieder den Vizemeistertitel sichern. Dann bin ich ja noch die Europameisterschaft gefahren. Da konnte ich mit Platz 9 und Platz 5 richtig gut glänzen und hatte ein richtig geiles Wochenende.

Du startest im ADAC SX-Cup 24/25 in der SX2-Klasse. Beim Auftakt warst Du stark unterwegs. Nimm uns mal mit, wie Stuttgart für Dich gelaufen ist.
Das war ein sehr gutes Wochenende. Ich hatte einen starken Speed, kam gut mit der Strecke zurecht und hatte wenig Probleme. Vieles hat gut zusammengepasst. Ein Halbfinale habe ich gewonnen. Das ist mir ja bereits letztes Jahr in Dortmund gelungen. In den Finals dann die Plätze vier und zwei.

Du hast in Dortmund Chancen auf den Titel. Was muss passieren, damit Du am Ende ganz oben stehst?
Das ist richtig. Was muss passieren? Klar gehört immer ein bisschen Glück dazu. Aber ich versuche einfach mein Bestes zu geben und mich auf das Fahren zu konzentrieren. Mehr kann ich eh nicht tun. Dann schauen wir mal, ob es am Ende mit dem Titel klappt.

Du bist der bestplatzierte deutsche Fahrer in der SX2. Die Westfalenhalle wird also hinter Dir stehen. Kriegt man das bei den Rennen überhaupt mit?
Auf jeden Fall kriegt man das mit, wenn die Leute einen anfeuern und einem zujubeln. Oder auch in den Pausen, wenn man mit einigen Leuten redet – das gibt eine Menge Motivation.

Dortmund ist eine 3-Tages-Veranstaltung. Das ist sicher eine große Herausforderung. Wie hast Du Dich vorbereitet?
Dortmund ist immer sehr intensiv. Die ersten beiden Tage zählen für die Meisterschaft. Der Sonntag zählt nicht mehr für den ADAC SX-Cup, dafür aber zur Prinzen-Wertung. Meine Vorbereitung war vom Training her sehr gut. Ich habe viel Fitness gemacht. Auf dem Motorrad war ich ein paarmal in Deutschland unterwegs. Danach ging es nach Italien – dort ist das Wetter einfach besser.

Supercross unterscheidet sich doch sehr von den Rennen in der Outdoor-Saison…
Supercross unterscheidet sich von Motocross in erster Linie durch die Rundenzeiten. In der Halle hast du meistens um die 30 Sekunden, Outdoor zwischen 1:30 und 2 Minuten. Beim Supercross ist alles etwas enger und intensiver. Die Sprünge sind in Rhythmus-Sektionen angelegt. Der Schlüsselpunkt im Supercross ist meistens das Waschbrett. Das gibt es draußen so gar nicht. Dort hast du viel längere Geraden, viel weitere Kurven.

Im Zuge des 40-jährigen Jubiläums haben wir viel auch alte Bilder geschaut. Dabei sind wir auf Ken Roczen gestoßen, der 2009 Prinz von Dortmund wurde. Das wäre doch auch ein Ziel, oder?
Das wäre natürlich richtig krass, wenn ich den Prinzen-Titel in Dortmund einfahren könnte. Es ist irgendwo schon ein Traum.

Ich stelle die Frage ja nicht ganz ohne Grund, mir wurde berichtet, dass Du nach Dortmund über den großen Teich fliegst, um dort Erfahrungen zu sammeln…
Ja, das ist wichtig. Für mich geht es Montagmorgen mit ein paar Leuten nach Amerika rüber, um an drei Rennen der AMA-Supercross-Serie teilzunehmen. Vor dieser großen Reise bin ich schon etwas aufgeregt. Ich war noch nie in Amerika. Dort einmal zu fahren war schon immer ein großer Traum von mir. Und der geht nun in Erfüllung.

Könntest Du Dir vorstellen, ähnlich wie Ken ausschließlich Supercross zu fahren?
Ja, also klar, Supercross macht mir extrem Spaß. Aber gleichzeitig schlägt mein Herz für Motocross, damit bin ich aufgewachsen. In Deutschland gibt es leider nur zwei Rennveranstaltungen. Das heißt, man müsste sich im Ausland umschauen. Ich möchte aber gerne weiterhin in Deutschland Rennen fahren. Und auch mit meinem Team rund um Thomas Becker läuft auch alles gut. Deswegen wird der Plan wohl weiterhin bleiben, dass ich einfach beides mache.

Letzte Frage: Wie hast Du Weihnachten verbracht?
Weihnachten habe ich bei meiner Freundin und ihrer Familie verbracht. Am ersten Weihnachtstag ging es dann im großen Familienkreis weiter. Trotzdem war mein Ziel, im Training zu bleiben, was mir auch gelungen ist. Dortmund und danach mein USA-Trip, das sind schon wichtige Events.

Die Geschichte geht weiter!

Der Vorverkauf für das 41. ADAC Supercross Dortmund vom 9. bis 11. Januar 2026 startet im September!

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