Streckenbauer Freddy Verherstraeten hat für die Jubiläumsausgabe des ADAC Supercross Dortmund tief in die Trickkiste gegriffen. Der Kurs in der Westfalenhalle ist 2025 rund 70 Meter länger und nach einigen Jahren gibt es auch wieder einen Tunnel.

„Eine Unterführung ist immer ein sehr schönes Element, wenn die Fahrer die Strecke kreuzen“, sagt der Belgier. „Zudem gewinnen wir dadurch die Möglichkeit, sechs anstatt vier Bahnen in Längsrichtung zu bauen.“ Was in seinen Worten einfach klingt, ist vor allem in der Entstehungsphase des Parcours eine große Herausforderung. Die 6×6 Meter große Unterkonstruktion muss mit einer Schicht Lehmboden bedeckt werden. „Da kommen die Bagger an ihre Grenzen“, grinst Verherstraeten.

Schlüsselstellen in einem SX-Kurs in der Westfalenhalle sind immer die sogenannten Rhythm-Sections, also Sprungkombinationen, die von den Fahrern unterschiedlich angegangen werden können. Hiervon gibt es 2025 drei Stück. Auch das obligatorische Waschbrett darf natürlich nicht fehlen, wo sind in den großen Klassen SX1 und SX2 die Spreu vom Weizen trennt. Daneben gibt es auch einige Steilkurven, die gut sind für spektakuläre Blockpass-Manöver.

Der Start verläuft nicht längs durch die Mitte, sondern leicht diagonal quer. „Die Strecke bis zur ersten Kurve verkürzt sich so von rund 40 auf 30 Meter. Es geht immer darum, in der kleinen Halle möglichst wenig Platz durch den Start zu verlieren“, sagt Verherstraeten. „Aber das reicht aus, damit sich das Feld für Kurve eins in Position bringen kann. Wir werden auf jeden Fall spektakuläre Hole-Shots sehen.“

Die neue Streckenlänge von nun rund 370 Metern bietet Vorteile für die Fahrer, denn es wird tendenziell später zu Überrundungen kommen. „Ich denke, den Fahrern kommt die neue Streckenlänge entgegen“, sagt Verherstraeten. „Die sind ja aus der Outdoor-Saison ganz andere Runden gewohnt.“