Das ADAC Supercross Dortmund steht am Startgatter: Vom 12. bis 14. Januar treten in der Westfalenhalle insgesamt 82 Fahrer aus 15 Nationen an, um in den Klassen SX1, SX2, SX4 und bei den eKids-Rennen Siege einzufahren. Die stärkste Fraktion kommt dabei aus Deutschland. 24 der 36 deutschen Protagonisten sind in den beiden Nachwuchsklassen am Start.
Die erste Veranstaltung des ADAC SX Cup in Stuttgart entschied Greg Aranda (Sturm Racing Team) mit zwei Siegen eindrucksvoll für sich. Vor allem am zweiten Veranstaltungstag trumpfte er auf und fuhr einen satten Vorsprung von zwölf Sekunden heraus. „Dieses Jahr habe ich hart gearbeitet und es hat sich ausgezahlt“, strahlte Aranda, der sich 2014 zum König von Dortmund krönte, ohne dabei jedoch einen Tagessieg zu erringen. Diese holte er 2019 und 2023 jeweils am Samstagabend nach. Cédric Soubeyras (Kawasaki Elf Team Pfeil) fuhr in Stuttgart an beiden Tagen auf Platz zwei. Diesen Platz belegte er in Dortmund in der Vergangenheit dreimal und will nun endlich mehr. Dass er Aranda bezwingen kann, stellte der frisch gebackene Vater zuletzt in Paris unter Beweis. Sein Heimspiel beendete er auf Rang fünf, einen Platz vor Aranda.
Ein heißer Kandidat auf den Sieg in der Westfalenhalle ist auch Jordie Tixier (KMP-Honda-Racing powered by Krettek). Der Motocross-Weltmeister von 2014 krönte sich im vergangenen Jahr zum König von Dortmund. Dabei holte sich der Franzose den Tagessieg am Freitag und Sonntag und ließ an beiden Tagen seine starken Landsleute Aranda und Soubeyras hinter sich.
In seiner Heimat zählt der Australier Dylan Wills zu den Topfahrern. In Dortmund geht der sechstplatzierte der australischen Meisterschaft für das KTM Sarholz Racing Team an den Start. Der 28-Jährige ist zum ersten Mal in Europa beim Supercross dabei. „Ich bin super aufgeregt vor meiner Reise nach Deutschland und kann es kaum erwarten, meinen Horizont zu erweitern“, sagt er.
Ein in Europa bislang unbeschriebenes Blatt ist Lucas Dunka, der als erster Brasilianer überhaupt in Dortmund an den Start geht. In seiner Heimat feierte er hingegen bereits große Erfolge, war SX1-Champion, gewann zweimal die brasilianische MX2-Meisterschaft und dreimal die Arena-Cross-Meisterschaft in der Ax2. Beim ADAC Supercross Dortmund startet er mit einer Husqvarna für Luke‘s Racing – Hertrampf Gruppe.
Sein Husqvarna-Markenkollege ist der einzige deutsche Pilot. Paul Haberland (SixtySeven) biss sich in Stuttgart trotz einer Fußverletzung durch und erreichte am Samstag Platz neun im Finallauf. Das bedeutete Rang elf in der Gesamtwertung. „Ich hatte nicht den besten Start. Ein paar Leute konnte ich noch überholen und bin dann für mich gefahren. Ich war aber mit dem Wochenende insgesamt zufrieden“, sagt der Erfurter.
Wer holt sich die Krone in der SX2-Klasse?
Zwei Franzosen dominierten den Auftakt des ADAC SX-Cup in Stuttgart. Maxime Desprey (Sturm Racing Team) holte sich in der Landeshauptstadt Baden-Württembergs beide Siege in den SX2-Finalrennen. Am Freitag verwies er seinen Landsmann Calvin Fonvielle (KTM Sarholz Racing Team) und Brandon Ray (Luke‘s Racing – Hertrampf Gruppe) aus den USA auf die Plätze, tags drauf hatten Jace Owen (Sturm Racing Team) und erneut Vonvielle das Nachsehen. „Nach den zwei Siegen bin ich wirklich glücklich. Ich habe mich gut gefühlt auf dem Motorrad,“ sagte Desprey als Sieger der SX2-Gesamtwertung. Für seinen Landsmann Fonvielle blieb in der Endabrechnung der Vize-Titel.
Die deutschen Fahrer zogen sich in Stuttgart achtbar aus der Affäre. Nico Koch (Becker Racing) beendete das SX2-Finale am Freitag auf einem hervorragenden sechsten Rang. Lokalmatador Paul Bloy (Kosak Racing Team) fuhr mit einem beherzten Auftritt auf Platz neun. „Ich hatte einen ganz guten Start, danach waren leider ein paar Fehler drin“, blickte Bloy nach dem Rennen zurück. Am Samstag kochte schon vor dem SX2-Finale die Schleyer-Halle: Gleich drei deutsche Piloten standen am Startgatter. Lokalmatador und Publikumsliebling Bloy zeigte eine starke Vorstellung, lag zwischenzeitlich auf Platz vier und beendete das Rennen als Sechster. „Ich hatte echt einen richtig guten Start. Das hohe Tempo kann ich leider noch nicht ganz mitgehen. Ich bin mega happy mit dem sechsten Platz,“ freute sich der Biberacher. Koch auf Rang neun machte das starke deutsche Ergebnis perfekt. In der Gesamtwertung des ADAC SC Cup belegen die besten Fahrer aus Deutschland in der SX2 Platz sechs (Bloy) und sieben (Koch).
Spannende Rennen in den Nachwuchsklassen
Die Rennen der SX4-Klasse versprechen in diesem Jahr ein ganz besonderer Leckerbissen zu werden. Erneut sind die Top-Piloten aus der Deutschen Motocross-Meisterschaft am Start, um vor großer Kulisse in der Westfalenhalle Vollgas zu geben.
Nachdem er im vergangenen Jahr mit einer Wildcard in Dortmund am Start war, ist Ted Carlo Aeberhardt (MCC Vosswinkel) 2024 als Siebtplatzierter der Deutschen Meisterschaft in der Westfalenhalle dabei – und das, obwohl er drei DM-Veranstaltungen auslassen musste. Für sein zweites Gastspiel hat sich Aeberhardt viel vorgenommen. Als Pilot des A-Förderkaders des ADAC Westfalen will er in der Westfalenhalle einen Podestplatz erringen. „Ich habe ja im vergangenen Jahr bereits Erfahrungen in der DM gesammelt. Einige von den Jungs sind wirklich sauschnell“, sagt er. „Aber ich bin zuversichtlich, dass ich in der Wertung ‚Kleiner Prinz von Dortmund‘ am Ende auf das Podium fahren kann.“
Auch in diesem Jahr sind die eKids-Rennen fester Bestandteil des ADAC Supercross Dortmund. Die Top-10-Fahrer des ADAC MX Bundesendlaufs 2023 in Gräfentonna in der 50 ccm-Klasse und zwei Wildcard-Fahrer aus der Region gehen in der Westfalenhalle an den Start.
Beim Bundesendlauf war John Engel aus Euskirchen das Maß der Dinge. Der Neunjährige, der für den MSC Grenzland startet, setzte sich im Rennen über sieben Runden auf dem rund 1 km langen Kurs in Gräfentonna bei Erfurt mit einem Vorsprung von 3,616 Sekunden gegen Linus Zimmermann (MC Fichtenring Burg Stargard) durch. Platz drei ging an Noah Sander (MSV Bühlertann).
Neben den Top-Piloten aus Deutschland gehen auch zwei junge Talente aus dem ADAC Westfalen an den Start. Matti Hähnle aus Selm und Hannes Bremke aus Dortmund zählen mit gerade einmal sieben Jahren zu den jüngsten Teilnehmern.
Jetzt noch Tickets für das Spektakel in der Westfalenhalle sichern!
Tickets sind ab 55 Euro online über die Westfalenhallen Dortmund, den ADAC Ticketshop und Eventim erhältlich – Links auf www.supercross-dortmund.de. Für ADAC-Mitglieder ist vor allem der Freitag lukrativ, denn auf die Tickets gibt es einen Rabatt von zehn Prozent. Für Gruppen gibt es beim Kauf von sieben Karten in den Kategorien Silber und Bronze für den Freitag ein weiteres Ticket gratis dazu. Am Sonntag stehen beim Familientag die jungen Besucher im Mittelpunkt: Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre erhalten in allen Preisstufen Tickets zu einem ermäßigten Preis. Inhaber eines Gold-Tickets haben in der Westfalenhalle die beste Sicht und uneinge-schränkten Zugang zum Fahrerlager. Im exklusiven SX-Club in Halle 2 werden ab zwei Stunden vor Veranstaltungsbeginn Speisen und Getränke serviert.