‚We are Back‘ – das ADAC Supercross Dortmund ist zurück und der Auftaktabend ließ keine Zweifel aufkommen, das die Traditionsveranstaltung nach fast drei Jahren immer noch ein Zuschauer-Magnet ist: Nahezu ausverkauftes Haus in der Westfalenhalle, packende Rennaction in den Klassen SX1, SX2, SX4 und bei den eKids sowie am Ende eine atemberaubende Show beim Louis Freestyle, die die Fans von den Sitzen riss. Ein Auftakt nach Maß, mit zwei Fortsetzungen am Samstag und am Sonntag. Für den Finaltag sind noch Tickets erhältlich.
Höhepunkt am Freitagabend: Das SX1-Finale – und das verlangte den Protagonisten alles ab. Über die Distanz von 20 Runden lohnte es sich, bis zum letzten Meter um den Tagessieg zu kämpfen. Am Ende hatte Jordi Tixier (PrivateerMX) das beste Ende für sich. Im Ziel betrug der Vorsprung auf den zweitplatzierten Greg Aranda (Sturm Racing Team) 6,553 Sekunden. Der Franzose hatte zuvor eine fulminante Aufholjagd abgeliefert, nachdem er in Kurve eins gestürzt war. Auch der drittplatzierte Cédric Soubeyras (Twenty Suspension) lag zwischenzeitlich im Sandabschnitt auf dem Boden. Auch er rappelte sich wieder auf und fuhr auf einen Podestrang.
„Ich hatte einen super Start und nur in den ersten paar Runden ein paar Probleme“, gestand Tixier. „Dann habe ich mich eingegrooved. Die anderen Fahrer haben Fehler gemacht und ich bin sauber zum Sieg gefahren. Ich liebe Dortmund und die Stimmung hier. Aber das werden noch zwei harte Tage.“ Soubeyras sah nach seinem Sturz bereits seine Felle schwimmen, ans Aufgeben war jedoch nicht zu denken: „Ich dachte nach meinem Sturz, mein Rennen wäre gelaufen. Aber dann habe ich mich an Greg drangehängt, der einen unglaublichen Vorwärtsdrang entwickelte.“
Tabellenführer Lebeau ging die Extrameile
Manchmal muss man im Supercross einfach die Extrameile gehen. In den Qualifying-Läufen verpasste Julien Lebeau (Kawasaki Elf Team Pfeil) den direkten Einzug ins Finale. Im Hoffnungslauf ließ er dann jedoch nichts anbrennen und gewann das 8-Runden-Rennen souverän. Auch im Finale war der Tabellenführer des ADAC SX Cup das Maß der Dinge. Nach 15 Runden feierte er einen blitzsauberen Start-Ziel-Sieg. „Ich habe mir vor zwei Monaten noch das Handgelenk und einen Finger gebrochen und konnte nicht viel trainieren“, sagte Lebeau. „Hier in Dortmund hat es zum Glück auf Anhieb geklappt.“ Auf den Plätzen zwei und drei wurden Lucas Imbert und Brice Maylin (beide Sturm Racing Team) abgewinkt.
Nach einem Sieg im Qualifikationsrennen verpasste Carl Ostermann (BULLS.Xtreme HUSQVARNA SX Racing) bei seinem Heimspiel als Vierter den Podestrang nur knapp. „Leider hat es heute noch nicht ganz gereicht, aber es sind ja noch zwei Tage“, sagte der 18-jährige Bonner. „Ich werde auf jeden Fall morgen wieder voll angreifen.“ Neben Ostermann qualifizierten sich auch Paul Bloy (S-TECH RACING PRODUCTS) und Nico Koch (Becker Racing) für das Finalrennen. Am Ende standen die Plätze neun und zehn zu Buche.
Lokalmatador Jamiro Peters gewinnt SX4-Auftakt
Stolz reckten die Youngster auf dem Podium ihre Trophäen in die Höhe. Der Sieger in der Klasse SX4 am ersten von drei Veranstaltungstagen beim ADAC Supercross Dortmund heißt Jamiro Peters. Der amtierende Champion der holländischen Meisterschaft – wohnhaft in Viersen in NRW – setzte sich im Rennen über sechs Runden souverän mit einem Vorsprung von 6,057 Sekunden gegen Luca Nierychlo und Mika Loberenz durch. „Das ist einfach nur mega. Ich bin sprachlos und freue mich riesig“, sagte Peters und fügte hinzu: „Der Sieg war eigentlich ganz einfach, ich dachte, es wäre schwerer.“ Am Samstag starten die Nachwuchstalente vor ausverkaufter Westfalenhalle, einem Erlebnis, dass sie so schnell nicht vergessen werden.
Emotionale Premiere: Franz Bähr gewinnt erstes E-Bike-Rennen
Die Fans in der fast ausverkauften Westfalenhalle hielt es kaum auf ihren Sitzen, als die eKids Beim ADAC Supercross Dortmund Geschichte schrieben: Der erste Sieger eines E-Bike-Rennens in Dortmund heißt Franz Bähr. Der siebenjährige Gewinner der MX-Meisterschaft in Sachsen setzte sich im Rennen über fünf Runden auf dem rund 300 Meter langen Kurs mit einem Vorsprung von 1,163 Sekunden vor Timo Künzel durch. Vor großartiger Kulisse der fast ausverkauften Westfalenhalle errang Zacharias Semrau Platz drei. „Ich wusste, dass ich gewinnen kann“, zeigte sich Bähr selbstbewusst. „Das versuche ich morgen gleich nochmal.“ Auch der zweitplatzierte Künzel empfing seinen Pokal mit einem breiten Grinsen. „Das ist richtig gut hier in der Halle“, sagte er. „Toll, dass wir an den beiden kommenden Tagen wieder dabei sind.“
Jetzt noch Tickets für das Spektakel in der Westfalenhalle sichern!
Tickets sind ab 53 Euro online über die Westfalenhallen Dortmund, den ADAC Ticketshop und Eventim erhältlich – Links auf www.supercross-dortmund.de. Der Samstag ist bereits bis auf den letzten Platz ausverkauft. Am Sonntag stehen beim Familientag die jungen Besucher im Mittelpunkt: Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre erhalten in allen Preisstufen Tickets zu einem ermäßigten Preis. Inhaber eines Gold-Tickets haben in der Westfalenhalle die beste Sicht und uneingeschränkten Zugang zum Fahrerlager. Im exklusiven SX-Club in Halle 2 werden ab zwei Stunden vor Veranstaltungsbeginn Speisen und Getränke serviert.