„Der Junge hat Nerven aus Stahl“, waren sich am Freitagabend nach dem Red Bull Freestyle alle Beteiligten einig. FMX-Star David Rinaldo reiste als Ersatz für Remi Bizouard buchstäblich in letzter Sekunde an und sprang im Abendprogramm am Freitag den ersten Frontflip in der Westfalenhalle – ohne zuvor einen Trainingssprung gemacht zu haben. „Ich bin einige normale Tricks gesprungen und habe mich schnell wohl gefühlt“, sagt der Elsässer. „Dann habe ich es einfach gemacht.“
Erst am Donnerstag wurde er für Dortmund verpflichtet. Wie kam es dazu? Bizouard wurden wenige Tage vor dem Event sein Motorrad und die speziell für ihn angefertigte Frontflip-Rampe gestohlen. Der Franzose wandte sich an seinen Kumpel Rinaldo, der ebenfalls eine geeignete Rampe besitzt. Nach einigen Trainingssprüngen entschloss er sich, Dortmund schweren Herzens abzusagen. „Beim Freestyle spielt sich viel im Kopf ab“, erklärt Rinaldo. „Und Remi hat sich auf meiner Rampe einfach nicht wohlgefühlt.“ Am Donnerstag sagte Rinaldo zu und setzte alle nötigen Hebel in Bewegung. „Mein Bike und meine Rampe stranden in Berlin, mein Mechaniker war schon hier in Dortmund vor Ort. Es war also eine Menge zu organisieren“, so Rinaldo. „Nachdem ich dann am Freitagmorgen mein Kind in den Kindergarten gebracht hatte, bin ich los – von Toulouse nach München und schließlich von München nach Dortmund. Aufgrund der starken Schneefälle im Süden Deutschlands hatte ich mehrere Stunden Verspätung, so dass ich erst um 20:30 Uhr in der Westfalenhalle ankam. Danach ging alles sehr schnell. Und am Ende hat alles wunderbar funktioniert. Ich bin sehr glücklich. Gestern Abend hatte ich noch viel um die Ohren. Heute Abend will ich die einmalige Stimmung in Dortmund einfach nur genießen.“