Dennis Ullrich (Team KTM Sarholz) ist der Mann des Tages. 14 Jahre lang haben die Fans in der Westfalenhalle warten müssen, einen deutschen Piloten als Tagessieger beim ADAC Supercross Dortmund zu feiern. Zuletzt gelang dies Jochen Jasinski im Jahr 1999. „Ich kann noch gar nicht fassen, was mir heute gelungen ist“, freute sich der 19-Jährige. „Ein ganz großes Dankeschön an mein Team und die fantastischen Fans hier in Dortmund. Ich glaube, das war einer der wichtigsten Siege meiner Karriere.“
Das Finale erwies sich als der ultimative Härtetest für Mensch und Material. Nach einem Unfall in Runde neun wurde das Rennen abgebrochen und neu gestartet – über die volle Distanz von 15 Runden. Nach dem Restart übernahm Ullrich schnell die Führung und verteidigte diese – getrieben vom frenetischen Jubel der 10.000 Zuschauer in der ausverkauften Westfalenhalle – bis ins Ziel. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Ullrich Loic Rombaut (ROCKSTAR-Meyer-Racing-Team) und Jason Thomas (Team Waldmann) auf das Podium. Der US-Amerikaner bestreitet in Dortmund seine letzte Supercross-Veranstaltung, ehe er den Rennhelm an den Nagel hängen wird.
In der Gesamtwertung des ADAC SX-Cups hatte der Franzose Florent Richier (Team KTM Sarholz) bereits am Vortag den Sack zugemacht. Mit seinem Tagessieg machte Ullrich seinen zweiten Platz in der beliebten Indoor-Winterserie, die neben dem Finale in Dortmund Veranstaltungen in Stuttgart, Chemnitz und München umfasst, perfekt.
Auch wenn er mit Platz neun im Finale des zweiten Tages alles andere als zufrieden war, übernahm Richier mit 27 Zählern auch die Führung in der 3-Tages-Wertung des ADAC Supercross Dortmund. Der Sieger des Vortages, Cyrille Coulon (Twenty Suspension Suzuki), schied im Finale aus und blieb ohne Punkte. Gleichauf belegen er und Ullrich Platz zwei im Kampf um den Titel ‚König von Dortmund‘.