Beim ADAC SX-Cup kam in der Saison 2012 / 2013 zum ersten Mal ein permanenter Renndirektor zum Einsatz. Marcel Dornhöfer aus Burbach ergänzte in Stuttgart, Chemnitz, München und Dortmund die Rennleitungen der vier Veranstalter. In Dortmund agiert er an der Seite von Rennleiter Ottmar Bange und Schiedsrichter Olaf Noack.
Dabei steht das Team im Vordergrund, denn es gilt bei den kurzen Supercross-Rennen innerhalb von wenigen Sekunden die richtigen Entscheidungen zu treffen. „Der Renndirektor kann den Rennleiter nicht ersetzen und umgekehrt“, sagt Dornhöfer. „Bei der Schnelligkeit und Fülle der Ereignisse während eines Rennens ist es vielmehr von Bedeutung, Fehler zu minimieren. Und in diesem Zusammenhang ist eine weitere Person die nahe am Geschehen dran ist, eine große Hilfe.“
Alle verfügen über jede Menge Erfahrung und die Entscheidungen wurden zumeist einstimmig gefällt. „Es gab hier in Dortmund keine Situation, wo wir nicht einer Meinung waren“, sagt Dornhöfer. Vor allem für Fahrer und Teams bietet der permanente Renndirektor viele Vorteile, denn es wird bei allen Veranstaltungen eine einheitliche Sprache gesprochen. „Man lernt sich mit der Zeit kennen“, sagt er. „Die Teilnehmer können sich darauf verlassen, dass bei ähnlichen Situationen im Rahmen unterschiedlicher Veranstaltungen stets die gleichen Entscheidungen gefällt werden. Dies bringt über den Saisonverlauf gleichbleibende Qualität.“
Dornhöfer ist übrigens ein Mann vom Fach. „Vor 23 Jahren war ich zum ersten Mal in Dortmund – damals noch als Fahrer“, sagt er. „Mittlerweile habe ich die Fronten gewechselt. Was sich hingegen nicht geändert hat, ist meine große Leidenschaft für das tolle Opening in der Westfalenhalle. Ich versuche immer einen ruhigen Ort zu finden, um es mir anzusehen. Danach gehen dann die Rennen los und ich stehe über den Zeitraum mehrerer Stunden unter Strom. Aber ich habe eine Menge Spaß dabei – das ist mein Antrieb.“