Zum 30. ADAC Supercross in Dortmund gibt es auch bei den Nachwuchsfahrern ein neues Highlight: das Rennen der SX65-Klasse. Auch wenn es in den vergangenen Jahren schon in der Miniklasse (50ccm) richtig zur Sache ging, steht mit diesem Rennformat jetzt zum ersten Mal richtiges Supercross auf dem Programm. Die über den ADAC Nordrhein MX-Cup qualifizierten Kids sind schon mehrere Jahre dabei und der eine oder andere hat sicher das Potential, in den nächsten Jahren auch bei den ganz Großen vorne mitzufahren.
An allen drei Renntagen werden also erstmals zehn der schnellsten Racer aus Westdeutschland im Alter zwischen 8 und 12 Jahren auf ihren bis zu 20 PS starken 65ccm-Maschinen um den Sieg kämpfen. Erfahrungsgemäß sind in dieser Altersklasse die älteren und körperlich überlegenen Fahrer in der Favoritenrolle.
Als Geheimtipp wird allerdings der mit Abstand jüngste Teilnehmer gehandelt. Carl Ostermann, der von der Crosslegende Collin Dugmore trainiert wird, holte sich bereits im letzten Jahr – ebenfalls als jüngster Fahrer – in der 50iger-Klasse zum großen Erstaunen des Publikums alle drei Laufsiege und schaffte damit als zweiter Fahrer in der 30-jährigen Geschichte des Dortmunder Supercross den SX-Hattrick. Das Wochenende wird zeigen, ob sich das achtjährige Supercross-Talent auch gegen diese starke Konkurrenz durchsetzen kann.
Spannend wird es auf jeden Fall, wenn das Gatter zum SX65 MAOAM-Kids Race fällt, denn keiner der bis in die Haarspitzen motivierten Rookies hat etwas zu verschenken und nur ein Ziel vor Augen: einmal beim Supercross in Dortmund vor dieser einmaligen Kulisse ganz oben auf dem Podium zu stehen.
Interessant ist noch die Frage, wer in seiner Klasse besser abschneidet. Trainer Collin Dugmore, der es mit 43 als ältester Starter nach einer vierjährigen Pause noch einmal wissen will, oder sein Schüler Carl Ostermann (übrigens beide mit der Startnummer 10 unterwegs).
„Wenn bei Carl alles rund läuft, habe ich als Senior wohl keine Chance, mich besser zu platzieren“, sagt Dugmore. „Aber das wäre dann auch das erste Mal, dass ich gern verliere!“