Überraschungssieger: Australier Matt Moss gewinnt erstes SX1-Finale

Beim Finale der SX1-Klasse hatten die arrivierten Crosser das Nachsehen. Beim Rennen über 18 Runden setzte sich der erst 20 Jahre alte Australier Matt Moss (#46, Team 20 Suspension Altzschner Racing) mit seiner Suzuki gegen Heath Voss (#30, Team Honda Waldmann) und Fabien Izoird (#47, KS motors Yamaha) durch. Die Favoriten – Polesitter Joaquim Rodrigues (#15, KTM Koska Team) und der noch amtierende „König von Dortmund“ Mike Brown (#1, KTM Sarholz Racing) – kollidierten in der zweiten Kurve und fielen an das Ende des Feldes zurück. Mit den Plätzen sieben und acht betrieben sie nur Schadensbegrenzung.

BILD2Nach den Vorläufen schien der Abend für Moss nahezu beendet, denn als Siebter verpasste er den direkten Einzug ins Halbfinale. Er gewann den ersten Hoffnungslauf und belegte im Halbfinale Platz vier. Nach dem Startcrash der Spitzenfahrer im Finale übernahm zunächst Voss die Führung, geriet aber schnell unter Druck von Moss. In Runde 14 übernahm der Australier die Spitze vom Routinier aus den USA. Im letzten Umlauf wurde es noch einmal spannend, als Voss einen finalen Angriff vorbereitete. Beide setzten sich jedoch fair auseinander – die Positionen blieben unverändert. Den Tränen nahe, fand Moss nach der Siegerehrung kaum Worte. „Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll – ich danke meinem Team, das mir die Gelegenheit gegeben hat, hier am Start zu sein, und den deutschen Fans in Dortmund. Die Stimmung ist einfach der Wahnsinn.“

Manuel Chittaro (#13, KTM Kosak Team) qualifizierte sich im Hoffnungslauf als einziger deutscher Teilnehmer für den alles entscheidenden letzten Lauf der SX1-Klasse am Freitag. Im Hoffnungslauf kämpften Adrien Lopes (#20, Team Honda Meyer) und Florent Richier (#24, Pfeil Kawasaki Hitachi Power Tools) um den letzten Startplatz für das Finale. In der Zielkurve gerieten beide unsanft aneinander – Chittaro, der die Hoffnung schon fast aufgegeben hatte, war buchstäblich der lachende Dritte. Als Zweiter zog er ins Finale ein, schied hier jedoch bereits nach vier Runden vorzeitig aus.

Für die zwei weiteren deutschen SX1-Piloten, Robert Sturm (#26, Sturm Racing Team) und Stefan Ludwig (#44, Team MG Sport Monster), war der erste Tag des 26. ADAC Supercross in Dortmund nach dem ersten bzw. zweiten Hoffnungslauf beendet.