Titelverteidiger Bowers ist für Dortmund gerüstet

Der Titelverteidiger ist prächtig aufgelegt. Tyler Bowers hat sich nach 2012 und 2017 zum dritten Mal zum „König von Chemnitz“ gekrönt. Auch am zweiten hochklassigen Renntag des 16. Int. Supercross Chemnitz entschied der US-Amerikaner das Finale der Top-Klasse SX1 für sich. Der 27-Jährige ist somit bestens gerüstet für das Finale das ADAC SX-Cups, das vom 11. bis 13. Januar in der Dortmunder Westfalenhalle steigt.

„Natürlich bin ich glücklich über diesen erneuten Sieg, aber mein Hauptziel bleibt der Gesamtsieg im ADAC SX Cup. Nachdem ich beim Saisonauftakt eigentlich noch verletzt war und mit Nägeln und Drähten in meinem Finger nur an einem Tag im Finale war und nicht allzu viele Punkte geholt habe, war das Punktemaximum an diesem Wochenende natürlich genau das, was ich gebraucht habe. Trotzdem ist es noch ein langer Weg und beim Finale in Dortmund kann auch noch viel passieren“, sagte Bowers nach seinem Titel-Hattrick.Wie am ersten Tag fuhr der Franzose Charles Lefrancois wieder aufs Podest, diesmal sogar als Zweiter. „Chemnitz ist ein guter Ort für mich, denn ich stand hier schon im vorigen Jahr auf dem Podest. Ein Schlüssel zum Erfolg war heute wieder mein guter Start im Finale“, umschrieb er seinen Fast-Frühstart. In der Gesamtwertung ist der US-Boy nun Dritter mit 66 Punkten hinter Lefrancois (75) und Landsmann Cole Martinez (85).

Überzeugen konnte auch der Schneeberger Lokalmatador. Dominique Thury zeigte ebenfalls eine hervorragende Leistung und belegte am Ende Rang drei. Anfangs lag er, wie am Vortag, auf dem vierten Rang. In der Endphase des 20-Runden-Rennens witterte er jedoch Morgenluft und schnappte sich noch den vor ihm fahrenden US-Boy Ryan Breece. „Zwischendurch war der Faden kurz weg“, erklärte er anschließend und fügte hinzu: „Mein Trainer Sebastien Tortelli hat schon gestern mit mir gemeckert, weil ich zwischendurch etwas nachgelassen habe. Das wollte ich mir heute sparen. Da das Rennen noch ziemlich lang war, dachte ich mir, dass die Kraft noch reichen sollte, um noch einmal Attacke zu machen. Obwohl ich nicht so leicht mit etwas zufrieden bin, fühlt sich dieser dritte Platz heute für mich wie ein Sieg an, denn das war erst mein viertes Rennen seit dem Sommer und meiner Verletzungspause.“ Thury ist Gesamt nun Fünfter mit 52 Punkten.

In der Nachwuchsklasse SX2 setzte sich am zweiten Tag der Thüringer Tom Koch durch, er musste sich jedoch nach seinem dritten Platz am Freitag in der Gesamtwertung Julien Lebeau knapp geschlagen geben. Der Franzose gewann am Vortag und darf sich nach seinem zweiten Platz am Samstag „Prinz von Chemnitz“ nennen.„Für mich war es heute der perfekte Tag nach den Höhen und Tiefen gestern. Ein bisschen ärgere ich mich schon, dass es bei meinem Heimrennen nicht mit dem Prinzentitel geklappt hat, aber nach dem gestrigen Tag, habe ich noch das Beste daraus gemacht, auch hinsichtlich der Cup-Gesamtwertung. Julien war an diesem Wochenende konstant schnell und ist somit verdient Prinz geworden“, sagte Koch, der die ADAC SX-Cup-Wertung mit 92 Punkten vor Lebeau (67) klar anführt.

In der SX3, der Klasse für den zwölf- bis 16-jährigen Supercross-Nachwuchs, war Carl Ostermann aus Bonn der Dominator. Wie schon beim Auftakt der Serie in Stuttgart gewann der 14-Jährige beide Läufe. Ostermann führt die Gesamtwertung mit der Maximalpunktzahl von 100 an vor dem Jenaer Maximilian Werner (86) und dem Dänen Mads Fredsoe (75).