Ryan Breece: „Ich bin bereit für Dortmund“

Ein 24 Jahre alter US-Amerikaner schickt sich an, den Titelverteidiger des ADAC SX-Cup und zweimaligen König von Dortmund vom Thron zu stoßen. Ryan Breece hat sich bereits bei den Wettbewerben in Stuttgart und Chemnitz gekrönt. Nun will er auch im „House of Cross“ ganz nach vorne fahren. In der Gesamtwertung führt der Mann aus Coeur d’Alene in Idaho vor dem Abschluss in den Dortmunder Westfallenhallen in der Klasse SX1 mit 98 Punkten vor den beiden Franzosen Charles Lefrançois (87) und Boris Maillard (73). Dahinter folgen seine Landsleute Mike Alessi (72) und Tyler Bowers (61). Wir haben mit dem Yamaha-Piloten des Meyer Racing Teams gesprochen.

Du reist als zweifacher König zu den Wettbewerben in der Westfallenhalle an. Hättest Du damit im Vorfeld gerechnet?
Ich freue mich immer darauf, in Übersee Rennen zu fahren. In dieser Saison hatte ich die Möglichkeit am SX-Cup teilzunehmen. Und ich habe mich bestens vorbereitet. Als ich zu den Rennen antrat, war ich bereit, zu gewinnen.

Wie hast du die Rennen in Chemnitz und Stuttgart erlebt?
Beide Veranstaltungen waren eine großartige Erfahrung für mich. Ich habe es genossen, zu sehen, wie begeistert und lautstark die Zuschauer bei den Rennen mitgegangen sind. Ich hatte eine tolle Zeit mit meinem Team.

Wann warst du das letzte Mal als Fahrer in Dortmund am Start? Wie ist dein Eindruck von der Supercross-Veranstaltung im House of Cross?
Im letzten Jahr bin ich zum ersten Mal hier gestartet und bin 14. insgesamt geworden. Dortmund ist eher eine technische Strecke. Ich denke, das passt gut zu meinem Fahrstil. Es werden drei lange, harte Renntage sein, aber ich freue mich auf den sportlichen Wettbewerb mit der starken Konkurrenz.

Was unterscheidet generell die Supercross-Veranstaltungen in Deutschland von den Supercross-Rennen in den USA?
Die Supercross-Kurse in Deutschland sind kaum vergleichbar mit einer Arenacross-Strecke in den USA. Der Boden ist definitiv anders und der Verlauf der Strecke sorgt dafür, dass die Rennen viel enger sind.

Was haben deine Startnummern 71 und 15 für eine Bedeutung? Warum hast Du diese gewählt?
Mit der #71 fahre ich in diesem Jahr die Profirennen für die Gesamtwertung der AMA Pro Motocross Championship. Die #15 habe ich als Glücksbringer für den ADAC SX-Cup gewählt. Ich habe in den letzten Jahren damit einige Arenacross-Meisterschaften gewonnen. Ich bin konzentriert und bereit, meinen Job hier in Deutschland nun erfolgreich zu erledigen.

Wie hast Du dich auf das Finale des ADAC SC-Cups vorbereitet? Wie sah dein Ablaufplan in den letzten Wochen aus?
Ich hatte im Vorfeld von Dortmund noch ein paar andere Events, aber was das Training angeht, habe ich hart und intensiv gearbeitet. Ich will in meiner besten Form sein und mich so stark wie möglich präsentieren. Ich freue mich auf das letzte Rennen in Dortmund.

Wie würdest Du dich als Fahrer charakterisieren? Wo sind deine Stärken? Hast Du Schwächen?
Der Kurs in Dortmund passt zu meinem Stil. Hohe Sprünge sind meine Spezialität. Ich bin auch sehr ausdauerstark. Daran habe ich auf und abseits des Motorrades hart gearbeitet. Meine Starts muss ich auf jeden Fall noch verbessern, das würde es mir im Rennen leichter machen, damit ich mich nicht so oft von hinten nach vorne arbeiten muss.

Was waren bisher deine größten Erfolge?
Ich habe Arenacross-Meisterschaften in den Staaten gewonnen. Die Titel in Stuttgart und Chemnitz waren ebenfalls großartige Leistungen.

Wie schätzt Du deine Chancen auf den Thron in Dortmund ein?
Ich gehe optimistisch in die letzte Runde der Meisterschaft in Dortmund. Ich denke, wenn es ins Finale einer Serie geht, bist du selber dein größter Gegner. Ich fühle mich jedenfalls sehr stark.