Lamay erster Tagessieger, Thury sensationell auf Platz zwei

Der US-Amerikaner Ben Lamay (Meyer Racing Team) entschied das SX1-Finale am ersten von drei Veranstaltungstagen für sich. Zum Ausrasten brachte die Zuschauer in der fast ausverkaufen Westfalenhalle in Dortmund allerdings ein junger Pilot aus Deutschland: Dominique Thury (FALCON Motorsports) aus Schneeberg fuhr in einem fulminanten Finale auf den zweiten Rang und sicherte sich in seiner noch jungen Cross-Karriere den ersten SX1-Podestrang.

„Gerade in Dortmund auf dem Podium zu stehen, das ist einfach unglaublich“, sagte Thury. „Ich habe darauf hingearbeitet, aber an einen Podestplatz habe ich nicht geglaubt. Mein Team sagte mir, ich solle maximal 90 Prozent geben und mich darauf konzentrieren, keine Fehler zu machen. Das war am Ende der Schlüssel zum Erfolg. Trotzdem wurde ich am Ende etwas nervös. Nicht körperlich – ich bin gut austrainiert. Es war einfach Kopfsache. Umso schöner, dass es vor dem super Publikum geklappt hat.“

Nicht nur das Rennen selber, auch die Vorläufe waren von Spannung geprägt. Nach einem Sturz im Halbfinale musste Greg Aranda (Sturm Racing Team), der nach drei Veranstaltungen den ADAC SX-Cup anführt, verletzungsbedingt aussetzen. Der Franzose trat nicht zum Hoffnungslauf an, der ihm noch den Einzug in das Finale ermöglicht hätte. Ob er am Samstag in den Kampf um den Titel eingreifen kann, ist noch nicht sicher. Pech hatte auch der US-Amerikaner Jace Wayne Owen (stielergruppe.mx Johannes-Bikes Suzuki), der in der Cup-Wertung vor dem Freitag Zweiter war. Owen stürzte im Finale und kam über Rang neun nicht hinaus.

Damit war der Weg frei für Ben Lamay, der sich nicht nur den Tagessieg sicherte, sondern auch Platz zwei in der Cup-Wertung von Owen übernahm. „Das war ein echt hartes Rennen“, gestand Lamay. „Zu Beginn der Woche bin ich beim Training daheim in den Staaten gestürzt – mich plagen seitdem Rückenschmerzen.“ Im Rennen biss er die Zähne zusammen und fuhr zu einem ungefährdeten Sieg. „Ich habe die ersten Runden hart gepusht, ich konnte einen Vorsprung herausfahren und diesen dann verwalten. Der Kurs fordert uns Fahrer enorm und ich bin davon überzeugt, das werden noch zwei harte Tage. Vor allem hoffe ich aber, dass Greg morgen wieder dabei ist und wir den Titel auf der Strecke ausfahren.“