Königlicher Roy

Mit dem mehrfachen kanadischen Meister Jean-Sebastien Roy gewann ein Favorit das 22. ADAC Super-Cross in den Westfalenhallen Dortmund. Allerdings hatte der neue „König von Dortmund“ nur einen Punkt Vorsprung. Dieser reichte jedoch um sich die wertvolle Prämie als Gesamtsieger zu sichern: Roy ist nun stolzer Besitzer eines nagelneuen Toyota Corolla, der vom Autohaus Toyota Weber zur Verfügung gestellt wurde.

BILD2Die eigentliche Sensation war der zweitplatzierte Amerikaner Mike Alessi, mit 16 Jahren der jüngste Tagessieger in Dortmund. Sein jüngerer Bruder Jeff belegte ebenfalls den zweiten Platz in der Gesamtwertung der 125 ccm-Klasse hinter Jürgen Wybo.

Mitfavorit Collin Dugmore versprach schon vor der Veranstaltung spannende Rennen und knappe Entscheidungen. Er sollte Recht behalten. Neben den bekannten Topfahrern setzte der 16 Jahre alte US-Boy Alessi der Veranstaltung seinen Stempel auf und fuhr sich in die Herzen der Fans. Mike Alessi aus dem KTM-Team Kosak fühlte sich in der Spitzengruppe sichtlich wohl. Am Freitag musste der in Amerika gefeierte Jugendliche zwar über den Hoffnungslauf ins Halbfinale, das er aber sicher gewann. Im Finale langte es allerdings nur zum sechsten Platz. Tagessieger wurd der Kanadier Roy. Seit 2001 ist der 29jährige ohne Unterbrechung Meister in seinem Land. Dennoch blieb der spätere Gesamtsieger bescheiden: „Ich möchte am Ende zu den besten fünf Fahrern gehören.“

BILD3Die Rennen am Samstag waren an Spannung nicht zu überbieten. Die drei Sieger der jeweiligen Vorläufe, Jean-Sebastien Roy, Damien Plotts (USA) und Mike Alessi, bestimmten den Abend in der ausverkauften Westfalenhalle. Roy und Alessi gewannen die beiden Halbfinals. Plotts kam als Sieger im Hoffnungslauf unter die besten zwölf Fahrer. Das letzte Rennen wurde zum Herzschlag-Finale. Roy führte zunächst und sah schon wie der sichere Sieger aus. Das Geschehen konzentrierte sich auf den Kampf um Platz zwei zwischen Alessi und und dem Franzosen Antoine Letellier. Zwei Runden vor Schluss fuhr der Amerikaner unter dem Jubel der Zuschauer auf den zweiten Platz. Doch damit nicht genug. Wenige Meter vor dem Ziel erlaubte sich Roy einen Fehler, der zum Sturz führte. Alessi gewann unter tosendem Beifall sein ersten Rennen mit 16 Jahren in Deutschland. Zuvor siegte sein jüngerer Bruder (15) in der SX 2-Klasse ebenfalls.

Auch der Finaltag hatte es in sich. Legende Larry Ward gelang ein Start-Ziel-Sieg. Einen Bravour-Ritt legte aber erneut Mike Alessi hin, der sich von Rang acht auf den vierten Platz vorfuhr und sich somit den zweiten Rang der Gesamtwertung sicherte.

Neben den Rennen bot die Veranstaltung auch wieder großartige Unterhaltung. Mit den Worten „Seid ihr bereit für Freestyle“ leitet Moderator Thomas Deitenbach ein sehenswertes Spektakel ein und brachte die Stimmung zu brodeln. Typen wie Busty Wolter, der erste Deutsche im Profilager, der Backflipper Mat Rebeaud (Schweiz) und Legende Mad Mike Jones vollbrachten wahre Kunststücke in der Luft.