Ken Roczen im Interview

Der 14-Jährige gilt als talentiertester deutscher Motocross-Nachwuchspilot. Sein einziges Supercross-Rennen in dieser Wintersaison fährt der Suzuki-Pilot in Dortmund.

BILD2Wie lief die Saison 2008 für Dich, bist Du zufrieden?
2008 war bis jetzt meine körperlich schlechteste Saison. Ich hatte verletzungs- und krankheitsbedingt über zwölf Wochen Trainingsausfall während der Saison. Auch mein starkes Wachstum spielte eine große Rolle. Ein Leistungstest bei Red Bull am Ende der Saison bestätigte meine Vermutung. Keine Leistungssteigerung seit März 2007. Den Youngster-Titel beim ADAC MX-Masters konnte ich mir trotzdem noch holen, aber die Highlights bei der EM-125 ccm konnte ich mir nicht erfüllen. So richtig zufrieden war ich demzufolge nicht mit der Saison 2008, aber jetzt schau ich nach vorn.

Was liegt Dir mehr? Rennen in der Halle oder im Freien?
Ich mag eigentlich beides. Der Kick in der Halle sind aber die Sprungkombinationen und natürlich die Nähe der Fans.

Was macht den besonderen Reiz des Supercross in Dortmund für Dich aus?
SX – Dortmund war für mich als Kind schon das Größte. Wollte damals auch immer mal mit fahren, leider hat sich damals nichts für mich ergeben. Jetzt freu ich mich total drauf. Die Verbundenheit mit den Zuschauern und Fans ist in Dortmund genial.

Wie lautet Dein Ziel fürs Supercross in Dortmund?
Man kann sich für die Halle ja viel vornehmen, ob es am Ende so klappt, weiß man nicht. Aber ich möchte den Zuschauern eine gute Show bieten. Zeigen was ich kann und Fun haben. In erster Linie aber natürlich gesund wieder nach Hause fahren. Ich wäre aber auch nicht traurig, wenn ich am Schluss als Prinz von Dortmund nach Hause fahren würde.

Was hast Du Dir für die Saison 2009 vorgenommen?
Im Moment bereite ich mich für die Saison 2009 professionell vor. Ich hoffe, dass diese Arbeit auch ihre Anerkennung bekommt. Ein zu hohes Ziel setzte ich mir nicht, da die Motocross-MX2 WM und MX-Masters Neuland für mich sein werden. Aber einen kleinen Plan habe ich schon aufgestellt. In der MX-Masters würde ich schon gern in die Top Ten fahren. Falls ich aber merke, dass die GP`s meine ganze Kraft fordern, werde ich in der Masters mein Ziel nach hinten orientieren. Oberste Priorität für mich ist die Weltmeisterschaft.