Freestyle-Show unter Extrembedingungen

Der Freestyle beim ADAC Supercross in Dortmund ist immer der Höhepunkt am Ende eines jeden Veranstaltungstages. Für das Publikum ein Spektakel sondergleichen, stellt die Show an die Freestyle-Artisten höchste Anforderungen. Die Integration der beiden Rampen in die Cross-Rennstrecke ist immer ein Kompromiss. Fabian Bauersachs, Rémi Bizouard und Co. müssen bereits bei der Anfahrt zur Rampe höllisch aufpassen, denn die Piste ist kurz, schmal und uneben. Nach der Landung auf dem Erdwall geht es voll in die Eisen, denn nach der kurzen Abfahrt führt der Streckenverlauf unmittelbar in eine Kurve.

BILD2„Unter diesen Bedingungen ist es schon erstaunlich, was beispielsweise Bizouard für extreme Tsunami-Flips springt“, sagt Thomas Deitenbach, Moderator des ADAC Supercross Dortmund. „Auch die gezeigten Superflips waren beeindruckend.“ Die Freestyler haben am Auftaktabend die Möglichkeiten ausgelotet, sich aber auch buchstäblich noch Luft nach oben gelassen. Dies ist zum Teil verständlich, denn einige Fahrer waren nicht auf Anhieb fit. Nick Franklin kam nach seiner Anreise aus Neuseeland vom Flughafen direkt in die Westfalenhallen, Mike Mason litt nach seinem Überseeflug aus den USA ebenfalls noch sichtlich unter dem Jetlag. Beide Fahrer nutzten jede Gelegenheit, für einen Moment die Augen zu schließen.

Nach einem technischen Defekt am Freitagabend – beim letzten Absprung brach die Umlenkung des hinteren Stoßdämpfers an Bizouards Yamaha – steht bis dato nicht fest, ob der Franzose am Samstagabend beim Freestyle dabei sein wird. Das Motorrad des Franzosen ist komplett zerlegt, die Crew wartet auf die Lieferung eines Ersatzteils. „Wenn meine Jungs das rechtzeitig hinbekommen, werde ich selbstverständlich fahren“, sagt er.