23. Auflage des Supercross in der Stuttgarter Schleyerhalle

Bei der 23. Auflage des Supercross in der Stuttgarter Schleyerhalle präsentierte sich Fans und Fahrern ein komplett neues Bild. Auf Anregung des ADAC Württemberg wurde das Infield durch eine Umbaumaßnahme im Bereich der Radrennbahn vergrößert, so das eine zusätzliche Streckenlänge von 80 Metern gewonnen werden konnte.

SX1: Im amerikanischer Hand
Am Ende der beiden Veranstaltungstage kamen mit Evan Laughridge und Jason Thomas die Tagessieger aus Amerika. Laughridge dominierte das Finale am Freitag souverän vor Thomas, bevor sich dieser mit einem klaren Sieg vor Laughridge im Samstagsfinale revanchierte und damit auch die Gesamtwertung gewinnen konnte. Laughridge qualifizierte sich am Freitag erst über den Hoffnungslauf fürs Finale und legte dort mit einem hervorragenden Start den Grundstein zum Sieg. Thomas haderte mit Kupplungsproblemen und hatte nie eine echte Chance Laughridge zu attackieren. Hinter den beiden dominierenden US-Amerikanern war es Wyatt Avis aus Südafrika, der bei seinem Debüt auf der KTM das Podium komplettierte. Mit Erik Nye war es ein weiterer Amerikaner der sich vor Kornel Nemeth und Evergreen Collin Dugmore als Vierter platzieren konnte. Am Samstag ging der Bronzeplatz an den Australier Danny Ham der die Zuschauer mit einem unglaublichen Speed im Waschbrett begeisterte. Rang vier ging diesmal an den Gesamtsieger der vergangenen beiden Jahre in Stuttgart, Doug Dehaan aus Kanada, der den Finaleinzug am Freitagabend verpasst hatte. Für den Schweizer Philip Dupasquier reichte nach Finalrang 7 am Vorabend ein fünfter Platz, um mit dieser konstanten Leistung den dritten Rang in der Gesamtwertung zu belegen. Für Kornel Nemeth endete schon der Vorlauf auf tragische Weise. Der Ungar, gerade von einer langwierigen Mandelinfektion genesen, stürzte im Waschbrett schwer und zog sich eine Knie- und Sprunggelenksverletzung zu, deren genaue Diagnose allerdings noch aussteht. Daniel Siegl und Andy Boller vertraten die deutschen Farben, nach dem Lokalmatador Marco Dorsch nach einem Schlüsselbeinbruch nur als Gast in der Schleyerhalle zugegen war. Siegl hatte jederzeit den nötigen Speed um in das Finale einzuziehen, lediglich das notwendige Quäntchen Glück fehlte dazu. Andy Boller fuhr nach seinem Daumenbruch in der Vorbereitung im Rahmen der Möglichkeiten.